Lebensmittelkontaktmaterialien werden häufig zu Informations-, Werbe- und Dekorationszwecken bedruckt. Klebeetiketten auf Lebensmittelverpackungen enthalten meist Photoinitiatoren, die zur Farbstoffhärtung beim UV-Druckverfahren eingesetzt werden.
Untersuchungen des CVUA Stuttgart haben gezeigt, dass ein Übergang dieser Photoinitiatoren durch das Verpackungsmaterial, abhängig vom konkreten Kontaktmaterial und den Lagerbedingungen, grundsätzlich möglich ist. Problematisch ist insbesondere die Bedruckung von Kunststoff-Trinkflaschen unter Verwendung von Photoinitiatoren, da einige Kunststoffe keine ausreichende Barriere für Photoinitiatoren darzustellen scheinen. Substanzspezifische rechtliche Regelungen zum Übergang von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungen auf Lebensmittel gibt es bislang weder auf nationaler noch auf EU-Ebene. Die (bislang nur als Entwurf vorliegende) 21. Änderung der dt. Bedarfsgegenständeverordnung würde Regelungen bezüglich Stoffen für die Herstellung bedruckter Lebensmittelbedarfsgegenstände und deren Übergang auf Lebensmittel vorsehen.